UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR HERZ- UND THORAXCHIRURGIE

Barorezeptorstimulation

Wer profitiert von der Barostimulationstherapie?

Die Barostimulationstherapie richtet sich an Patient:innen, die unter einer oder beider der zwei Hauptindikationen leiden:

  1. Therapieresistente Hypertonie: Dies betrifft Patient:innen, deren Bluthochdruck trotz medikamentöser Behandlung weiterhin erhöht ist.
  2. Chronische Herzinsuffizienz: Patient:innen mit Herzschwäche, die durch das Verfahren eine Linderung der Symptome und eine verbesserte körperliche Belastbarkeit erfahren können.

Aus welchen Komponenten besteht das Barostim System?

Das Komplettsystem Barostim neo™ besteht aus dem elektrische Impulse aussendenden Neurostimulator sowie einer impulsübertragenden Elektrode. Bei der Implantation des Systems wird das Aggregat, wie bei einem Herzschrittmacher, unterhalb des Schlüsselbeines in eine Hauttasche eingesetzt und die nur ca. 2 mm große Elektrode an den Sinus caroticus, ein Nervengeflecht auf der Halsschlagader, genäht. Das System ist komplett unter der Haut verborgen und von außen nicht sichtbar. Die Stimulation des Aggregates ist drahtlos programmierbar und wird in regelmäßigen Verlaufskontrollen an die Patientensituation und sich verändernde Krankheitszustände angepasst.

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Wie funktioniert das Barostim System?

Das System Barostim neo, welches die Barostimulationstherapie umsetzt, ist ein Neuromodulationsgerät, das auf der elektrischen Aktivierung der Barorezeptoren beruht. Mit dem Barostimulator-System werden die Barorezeptoren in der Wand der Halsschlagader (im Sinus caroticus) und damit jene natürlichen Rezeptoren des Körpers, welche für die Regulation des Herz-Kreislauf-Systems verantwortlich sind, durch elektrische Impulse stimuliert. Durch die elektrische Stimulation der Barorezeptoren wird das Gleichgewicht zwischen aktivierenden (Sympathikus) und deaktivierenden (Parasympathikus) Signalen des autonomen Nervensystems wiederhergestellt. Dadurch kommt es zu einer Verbesserung der Pumpfunktion des Herzens und somit zu einer Erholung und Verbesserung der kardialen Leistungsfähigkeit. Ein weitererer Effekt ist die Senkung eines erhöhten Blutdruckes. Dadurch ergeben ergeben sich Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Herzschwäche oder Bluthochdruck.

 

Wie wird das System implantiert?

Die Implantation des Systems erfolgt durch einen kleinen chirurgischen Eingriff unter Vollnarkose und dauert etwa eine Stunde. Bereits am nächsten Tag können die Patient:innen die Klinik verlassen. Das implantierte Gerät wird anschließend individuell programmiert, um den speziellen Bedürfnissen der Patient:innen gerecht zu werden. Ein weiterer Vorteil des Systems ist seine MRT-Fähigkeit, was die medizinische Betreuung der Patient:innen erleichtert.

 

An wen kann ich mich für weitere Informationen wenden?

Gerne können Sie sich für weitere Informationen und ein persönliches Gespräch an uns wenden.

 

Ansprechpartner:

PD Dr. med. Max Wacker

E-Mail: barostim@med.ovgu.de

Telefon: 0391-67-14102 (Sekretariat)

Letzte Änderung: 05.06.2025 - Ansprechpartner:

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